Die Ruinen der Burg Rifnik stehen auf einem Felsenkamm, auf dem Hügel mit demselben Namen. Die Burg wurde 1326 zum ersten Mal erwähnt. Damals bekam Wilhelm von Vrbovec den Turm bei Rifnik. Spätere Eigentümer waren die Brüder Ivan Hensl und Martin Mertl – aus Rifnik. 1359 wurde Martin Mertl als Ministerial der Grafen von Cilli erwähnt. Die Burg war das Eigentum der Grafen von Cilli bis 1456, als ihre Sippe ausstarb.
Die Nachfolger von Erasem Liechtenberger bekamen die Burg in Pacht. Erasem Liechtenberger war ein Burgenverwalter der Grafen von Cilli. Spätere Eigentümer waren Verwandte Sauraui im 16. Jahrhundert. Im nächsten Jahrhundert zog der größte Teil der Grundherrschaft nach Blagovna um.
Angeblich zertrümmerten die aufsässigen Bauern die Burg im Jahre 1635. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts sollte die Burg schon eine Ruine gewesen sein. Das ist auch aus Vischers Topografie ersichtlich.
Die Burg bekam ihren typischen Grundriss – den Rechteck – schon in der romanischen Epoche. Die Burg hatte einen dreistöckigen rechteckigen Turm an der Westseite. Hinter dem Turm erstreckte sich ein zugemauerter fünfeckiger Hof. Diese Form wurde schon in der Frühgotik im Ostteil des Hofs mit einem neuen Turm ergänzt, der auf einem fünfeckigen Grundriss errichtet wurde. Dieser Turm blieb bis heute bis zur Höhe von drei Stockwerken erhalten und verfügt über gotische Fenster mit den Sesseln an der Wand und Rahmen mit zugeschnittenen Rändern. In der Westwand gibt es ein gotisches Portal mit Spitzbögen mit zugeschnittenen Rändern. Gleichzeitig gab es einen Palast an der Stelle des ehemaligen Hofs. Die Burganlage wurde im 16. Jahrhundert mit einem fünfeckigen Gewölbe und mit einer Bebauung vor der Burg vergrößert. Die Burgruinen und der erhaltene ursprüngliche Turm verfügen über einen kunsthistorischen Wert und außerdem sind sie auch eines Besuches wert.
Die Steinbrücke der Liebe
Südlich von Šentjur, über der Schlucht von Kozarica, standen einst die Burgen Ploštajn (Blumenstein) und Rifnik (Reicheneck), die durch eine Steinbrücke verbunden waren. Der Legende nach sollen sich damals die junge Gräfin von Blumenstein und der junge Ritter von Reicheneck ineinander verliebt haben. Ihre Väter jedoch untersagten jegliche Begegnungen des jungen Paares. Deshalb mussten sich die Verliebten heimlich auf dieser Steinbrücke treffen. Dem Grafen von Blumenstein blieben diese Begegnungen trotzdem nicht verborgen und so ließ er einige Steine der Brücke lösen in der Erwartung, dass die Brücke beim nächsten Besuch des jungen Ritters zusammenbrechen würde. Es kam jedoch anders als erwartet. Beide Verliebten trafen sich erneut auf der Brücke, die wegen der gelockerten Steine zusammenstürzte, und nicht nur den Ritter, sondern auch die Gräfin von Blumenstein mit in den Tod riss.